Eucharistiefeier vom Letzten Abendmahl für alle Gemeinden der SE |
Familiengottesdienst mit Kinderkreuzweg |
Feier vom Leiden und Sterben Christi |
Karmette mit Sängern der Gregorianikschola |
Feier der Osternacht mit dem Kirchenchor |
Feier der Osternacht |
Eucharistiefeier mit dem Liederkranz, Hochfest der Auferstehung |
Eucharistiefeier, Hochfest der Auferstehung |
Vespergottesdienst mit dem Kirchenchor |
Auf der Rangliste der Jesusworte, die mich besonders ansprechen, steht eines ganz oben: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Mt 11,28) Es ist ein so einfühlsames und tröstliches Wort, eine so freundliche und warmherzige Einladung. In der Nähe Jesu Ruhe finden, diese Vorstellung finde sicher nicht nur ich ausgesprochen sympathisch. Das Gefühl, eine Last mitzuschleppen, überfordert und „reif für die Insel“ zu sein, das kennen die meisten von uns.
Den Wunsch, den Stress des Alltags und die Verantwortung für dieses und jenes einmal hinter sich zu lassen, den hegen sicher viele. Und die Sehnsucht nach einer Auszeit, in der man aufatmen und Kraft schöpfen kann, die dürfte jede und jeder von uns von Zeit zu Zeit spüren.
„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ Ich höre ihn immer wieder gerne, diesen Satz Jesu. Aber ich frage mich: Wie können Menschen denn heute erleben, dass dieser Satz stimmt; dass man bei Jesus wirklich zu innerer Ruhe kommt? Und wie kann ich zeigen, dass Leben im Sinn Jesu, dass Christsein nicht Last und Pflicht ist, sondern entlastet und befreit? Wie kann ich die Einladung Jesu, bei ihm auszuruhen, so weitergeben, dass viele sich angesprochen fühlen und sagen: Das möchte ich ausprobieren?
Mitten hinein in meine Fragen meldet sich bei mir der Apostel Jakobus und schlägt mir vor: Erzähl den Leuten doch einfach, wie Jesus mir und den anderen Jüngern beigebracht hat, dass zu einem aktiven Glaubensleben auch das Innehalten, das Aussteigen gehört. Er hat mich, zusammen mit Petrus und Johannes, beiseite genommen und auf einen Berg geführt. Und als wir alle erschöpft von unseren Missionsreisen zurückkamen, sagte er zu uns: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus“ (Mk 6,31). Jesus hat gespürt, dass wir einen neuen Ort brauchen – einen Ort, an dem wir regenerieren können; an dem wir einander von unseren Erfahrungen berichten können: von der Zustimmung, die wir erfahren haben – aber auch von der Ablehnung, die wir spüren mussten; einen Ort, an dem wir offen über unsere Begeisterung, aber auch über unsere Zweifel und Enttäuschungen reden können. Das könnte doch auch deinen Zeitgenossen helfen: einen Ort finden, an dem sie zu sich kommen und für sich sein können.
Danke, Jakobus, für diesen Tipp! Ich glaube auch, dass ein besonderer Ort es leichter macht, ruhig zu werden: eine Kirche oder Kapelle, in die ich mich zum stillen Nachdenken und Beten zurückziehe; ein Kloster, in dem ich mir bei Besinnungstagen Zeit nehme, mein Leben zu betrachten und wieder neu am Evangelium auszurichten; eine kleine Ecke in meiner Wohnung mit einer Kerze und einem Bild, wo ich mir immer wieder kurze „Auszeiten“ gönne. Mit ein wenig Fantasie lassen sich noch viele andere solcher besonderen Orte finden, an denen ich mein oft so gehetztes Leben hinter mir lassen und in der Nähe Jesu zur Ruhe kommen kann.
„Sind Sie reif für die Insel?“ – haben vor Jahren Werbefachleute getextet und für den Urlaub auf der Insel geworben. Ich wünsche uns, dass wir durch diese Gedanken jetzt eine Spur „reifer für die Insel“ sind, innerlich eingestimmt auf „Inseln“ in unserem Alltag, auf Ruhezeiten und Ruheorte, und bereit, ihren Reichtum auszuschöpfen und ihre Chancen zu nutzen.
Ihr Robert Aubele, Pfarrer
Nicht eine weite, teure Reise wünsche ich dir, auch nicht, dass jeden Tag die Sonne scheint und Familie und Freunde immer Zeit für dich haben.
Ich wünsche dir vielmehr, dass du Freude hast an persönlichem Spiel, an Sport, einem spannenden Buch, einer Entdeckungstour …
dass du kreativ sein kannst und deine Talente nützt, dass dir jemand zuhört und neugierig auf deine Erlebnisse ist, dass du all das, was in Schule und Alltag nicht so gut gelaufen ist, hinter dir lassen kannst und dich bei Sonne und Regen an deinem Leben freust.
Christa Carina Kokol.
Aus: „Herzensworte. Im Jahreskreis“ von Christa Carina Kokol. Verein „Wir für das Haus der Frauen“ (Hg.), A-8222 St. Johann bei Herberstein 7.