Kirchenchorausflug zum Hochrhein

Der diesjährige Ausflug des Katholischen Kirchenchors führte die 43 Teilnehmer an den Hochrhein. Am vergangenen Samstag früh um 7:30 Uhr startete der Chor mit Gästen am Busbahnhof. Trotz der relativ kurzen Anreise wurde nach einem Abstecher zu einem Rastplatz bei Altenburg mit Blick auf den Rhein und das ehemalige Kloster Rheinau die traditionelle Vesperpause gehalten.

Danach ging es weiter nach Nack. Dort teilte sich die Gruppe in diejenigen, die sich die ca. 16 Kilometer lange Wanderung nach Neuhausen/Schweiz zutrauten und die anderen, die ein gemütlicheres Programm bevorzugten.

Die Wanderer gingen bei herrlichem Kaiserwetter vom Golfplatz zunächst durch den Wald ein kurzes Stück hinunter um Rhein. Dort musste durch Anschlagen einer Glocke eine Strömungsfähre vom Schweizer Ufer gerufen werden. Das Boot brachte die 28 Wanderer in zwei Fuhren sicher an das Schweizer Ufer. Der Weg führte teilweise unter schützendem Blätterdach von nun an stetig am Ufer des Rheins entlang. Als die Gruppe an einem Naturbad mit Kiosk vorbeikam, ließen es sich einige Wanderer nicht nehmen, in die Fluten des Rheins zu springen und sich abzukühlen. Gegen 16 Uhr, nach ca. 5-stündiger Wanderung, kamen alle am Schloss Laufen bei Neuhausen an. Dort wartete bereits der Bus mit den Ausflüglern, die den gemütlichen Teil gewählt hatten. Diese Gruppe fuhr von Nack aus nach Schaffhausen und besuchte die historische Festung Munot aus dem 16 Jahrhundert, das Wahrzeichen Schaffhausens mit dem berühmten „Munotglöckelein“, der höchstwahrscheinlich letzten von

Hand geläuteten Alarmglocke Europas, sicher aber der gesamten Schweiz, die jeden Abend um 21:00 Uhr vom Munotwächter fünf Minuten lang geläutet wird. Danach war Zeit zur freien Verfügung, die manche zu einem Besuch des Rheinfalls nutzten.

Der Tag fand seinen harmonisch-fröhlichen Ausklang bei einem bunten Abend im Hotel in Jestetten. Die „Nichtwanderer“ hatten während des Tages das zu Herzen gehende Lied vom „Munotglöckelein“ einstudiert und trugen es zur Freude aller nun vor. Unerwartet schwierig war auch das Lieder-Raten, bei dem die Chormitglieder versuchten, nur anhand einiger Takte der Alt-, Tenor, oder Bassstimme, ohne Text, nur gesungen auf Silbe No-No, das jeweilige Lied zu erraten.

Am Sonntag Morgen besuchte der Chor den Gottesdienst in der Klosterkirche auf der Insel Rheinau mit seiner wuchtigen Doppelturmfront. Danach gab es eine Führung durch die beeindruckende barocke Kirche, bei der den Besuchern die wechselvolle Geschichte des ehemaligen Benediktinerklosters nahegebracht wurde. Das Kloster war 778 gegründet und 1862 nach Vertreibung der Mönche aufgehoben worden. Die Mittagszeit verbrachten die Ausflügler bei einem Gasthaus in Eichberg. Dort war Gelegenheit zu einem Rundgang auf dem Bienenlehrpfad, vorbei an Gehegen mit Ziegen, Lamas, Pfauen und ein paar Kängurus.

Der Ausflug fand seinen gemütlichen Ausklang bei einer Einkehr auf dem Obsthof Henes in Lottstetten.

Nach kurzer Fahrt kehrten die Teilnehmer gegen 19:45 Uhr wohlbehalten nach Spaichingen zurück.

Gebhard Lipp