Trauung von Samantha-Michele und Alessandro La Barbera |
Taufe von Lio Kammerer und Nico Ruhnau |
Eucharistiefeier mit Segnung der Erntedankgaben |
Taufe von Emilio Ferrari und Evelina Wachowski |
Taufe von Ludwig Plöger |
Taufe |
Taufe von Giulio Sannino |
Taufe |
Taufe |
von Julius Wenzler (aus der Festschrift zum 300-jährigen Jubiläum 2009)
Von der neuklassizistischen Westfassade abgesehen bietet unsere Kirche äußerlich keine Kunst. Sie ist streng gegliedert aus rotem Sandstein. Das Portal selbst ist zum Teil mit gelbem Sandstein abgesetzt.
Über den Eichentüren des Spaichinger Meisters Kuolt wacht eine Schutzmantelmadonna. Dieses Werk ist erstaunlich frisch und kaum vom Wetter oder schädlichen Umwelteinflüssen angegriffen. Wer sich die Zeit nimmt, findet unter dem weiten Mantel der Gottesmutter auch den damals lebenden Papst Leo XIII. Des Weiteren sind Priester und Ordensleute und ein König sowie das gläubige Volk vertreten.
Beim Eintritt in den Kirchenraum fällt der Blick auf den Hochaltar mit dem zugehörigen Relief. Beide Werke sind aus Marmor und werden dem Meister Johann Georg Dirr zugerechnet, der das Salemer Münster mit ähnlichen Altären ausstattete. Der 1794 entstandene Altar ist nach Meinung von Kennern das wertvollste Kunstwerk der Kirche. Eine gewisse Kühle und Strenge zeichnet diesen Klassizismus genannten Stil aus.
Kanzel und Orgelempore, aber auch das mit großem Einfühlungsvermögen neu geschaffene Kirchengestühl geben der Kirche den Grundklang.
Wer nach einigem Verweilen im Kirchenraum den Blick nach oben wendet, spürt die ganz andere Gefühls- und Lebensform des Barockstils. Die Stuckarbeiten von Ulrich Schweizer auf dem Jahr 1738 wirken leicht und lebensfroh. Blumengirlanden, Engelsköpfe und geschwungene Stuckbänder machen die Gewölbe des Chores und Kirchenschiffes zum "Balgheimer Himmel".
Der Kreuzweg aus dem Jahr 1909 passt mit den neubarocken Kirchenfenstern von 1903 zu den Stuckaturen der Decke in Form und Farbe, obwohl der geschnitzte Kreuzweg dem Nazarenerstil zugeordnet wird.
Die Seitenaltäre, 1838 eingebaut, sind bescheiden, eher als Fuß und Stütze der Altarbilder anzusehen. Prof. Dietrich gestaltete sie im Jahr 1842/43 im Biedermeierstil. Bei den Gesichtern der Soldaten, der Engel und der Apostel könnte der Künstler sich an damaligen Balgheimern orientiert haben. Die Bilder stellen links die Aufnahme Mariens in den Himmel und rechts die Auferstehung Christi dar. Beide Themen sind in den Kirchenfenstern wiederholt. Ein Vergleich beider Werke ist reizvoll.
Schon 1875 ließ Kammerer Stark das Chorgestühl einbauen. Die Kommunionbank, der Osterleuchter und der Betschemel des Pfarrers sowie die seit der Renovierung 1978 weggeräumten Beichtstühle sind im gleichen wohl neugotisch zu nennenden Stil geschnitzt worden. Gleichwohl verdienen die Heiligen des Chorgestühls beachtet zu werden.
Die Renovierung 1977/78 hat uns den Zelebrationsaltar mit Ambo geschenkt: Moderne Kunst, die sich aber in die Kirche dienend einfügt. Die kraftvollen Bronzeengel gefallen nicht allen, sind aber als mächtige Himmelsgeister auch in dieser neuen Form auf ihre Art schön.
In der alten Sakristei steht eine Kreuzigungsdarstellung aus gotischer Zeit. Das Kreuz ist etwa 80 cm groß. Maria und Johannes messen 40 cm. Es sind fein gearbeitete Holzplastiken mit großer Ausdruckskraft.
Der Taufstein ist nach seiner Stilart bei der Renovierung im Jahr 1875 angeschafft worden, also neugotisch, ebenso stammen die Engel der alten Kommunionsbank aus dieser Zeit. In der Kapelle steht auch die Mutter Gottes, die früher von den großen noch nicht verheirateten Jungfrauen in der Fronleichnamsprozession getragen wurde. Diese ist sicher um 1880 entstanden. Der Karfreitags-Heiland hat dort ebenfalls seinen Platz gefunden.
Die Monstranz und Kelche sowie das Wetterkreuz sind naturgemäß im Panzerschrank der Sakristei aufbewahrt. Zum Teil stammen diese Gegenstände aus Augsburg. lm Jahr 1731 wurden nämlich für insgesamt 800 Gulden „silberne Dinge" für die Kirche beschafft. Dazu gehören, das Ewige Licht, das Rauchfass und wahrscheinlich auch die Leuchter des Hochaltars.
Über dem Eingang der Taufkapelle, der alten Sakristei, hängt das sehenswerte Weihnachtsbild mit vergoldetem Barockrahmen.
Die Plastik des Auferstandenen sowie der Pelikan, die den Tabernakel krönen, sind ebenfalls gute Zeugnisse des Barock.
Die Figuren des hl. Josef und des hl. Nepomuk im Beichtraum links beeindrucken durch eine lebendige Gestaltung. Die gekrönte Maria mit dem Jesuskind wurde bei der Renovierung anno 1977 von einem Kunstsachverständigen auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts geschätzt.
Darüber hinaus sind die anderen Plastiken in der Kirche zu erwähnen: die Mutter Anna mit der jungen Maria, der hl. Bonifatius, der hl. Wendelin, Petrus Canisius - alles Werke des Meisters Kuolt (1897).
Eine Besonderheit des Gotteshauses sind die in die Rückwand eingelassenen Epitaphe unter der Orgelempore. Sie erinnern an die in der Gruft beigesetzten adligen Frauen Maria Cleophe von Rost und deren Tochter Maria Johanna von Welschburg geb. von Rost. Es sind Mutter und Tochter gestorben 1756 bzw. 1757. Die Erinnerungstafel der Frau Maria Josepha Schmidlin von Löwenfeld gehört deren Hofdame. Über ihr Grab ist nichts bekannt.
Die Oberamtsbeschreibung von 1876 nennt als Besonderheit noch, dass an der nördlichen Kirchhofmauer ein Ölberg stehe, der aber seiner Figuren beraubt sei. Bei der Renovation um 1900 wurde die Kirchhofmauer nördlich der Kirche abgetragen und damit auch der Ölberg.
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